Ich schaue der Sonne zu, am Strand von Candidasa, wie sie hinter einem mächtigen Gewölk versinkt, das schwer über den Bergen hängt. Mühsam zwängen sich schmale orange Streifen zwischen die Wolken, da, wo es Lücken gibt. Unaufgeregt rollt der Samudera Indonesia, der Indonesische Ozean, seine Wellen an den Strand. Auslegerboote tanzen, und Kies knirscht unter ihren Kiel. Ununterbrochen bläst der Wind vom Meer gegen das Land. Es ist kühl, nach einem heißen Tag, auf der Grenze von Land und Meer. Die Berge ähneln Silhouetten auf der Leinwand eines Schattenspiels. Die grauschwarzen Wolken darüber erinnern immer mehr an das schmutzig rote Glühen eines zornigen Vulkans. Mit den letzten Strahlen der sinkenden Sonne schweifen meine Gedanken in die Vergangenheit. Ich war vor Jahrzehnten bereits einmal hier, saß wie jetzt auf einer Mauer am Meer im Abendwind. Am nächsten Tag ging ich nach Tenganan, nach Tenganan Pegringsingan, wie der Ort vollständig heißt. In nostalgisch sentimentaler Stimmung entschließe ich mch, die Wanderung zu wiederholen.